vols

 

LIEBE UNGARNDEUTSCHE LANDSLEUTE,

 

im Jahr 2022 wird in Ungarn eine Volkszählung durchgeführt. Beim Zensus, der in unserem Land zwischen dem 1. Oktober und dem 28. November 2022 stattfinden wird, werden wir erneut die Gelegenheit haben, unsere Nationalitätenangehörigkeit, unsere Muttersprache und die Sprache, die wir in unserer Familie und im Freundeskreis sprechen, anzugeben.

Obwohl die Beantwortung der Fragen zur Nationalität und Sprachzugehörigkeit nicht obligatorisch ist, ermutigt und bittet die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen alle, denen ihre deutsche Identität wichtig ist, diese im Zensus anzugeben.

Das Ergebnis der Volkszählung wird langfristig die Entwicklung unseres Bildungssystems, die Zukunft unserer Kindergärten und Schulen sowie die Entwicklung der Siedlungen, in denen wir leben, bestimmen. Es wird sich unmittelbar auf die Gründung örtlicher deutscher

Selbstverwaltungen, auf die staatliche Unterstützung dieser und der zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie auf die Anerkennung ihrer Arbeit zur Bewahrung unserer Muttersprache und unserer kulturellen Traditionen auswirken.

Seit Jahrhunderten haben die Ungarndeutschen die Kultur unserer gemeinsamen Heimat bereichert und durch ihre harte Arbeit zur Entwicklung Ungarns beigetragen und tun dies auch weiterhin. Durch unsere Muttersprache und unsere freundschaftlichen und verwandtschaftlichen Bindungen sind wir ein Bindeglied und eine vermittelnde Verbindung zwischen unserem Land und den vielen Millionen deutschsprachigen Menschen weltweit.

Wir sind zu Recht stolz auf unser sprachliches und kulturelles Erbe, auf die Arbeit unserer Institutionen, Vereine und Selbstverwaltungen, die unsere Identität bewahren, sowie auf unsere Verbindungen zum Mutterland.

Lassen Sie uns auch bei der Volkszählung als gleichberechtigte ungarische Staatsbürger und Europäer Verantwortung übernehmen und erhobenen Hauptes erklären, dass wir Ungarndeutsche sind!

Stehen wir dazu!

Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen

Ibolya Hock-Englender, Vorsitzende

 

 

 

 

VOLKSZÄHLUNG 2022 – UNSERE BOTSCHAFTEN

 

  • Im Oktober und November 2022 wird es in Ungarn eine obligatorische Volkszählung geben.
  • Neben den Pflichtfragen gibt es auch fakultative Fragen. Dazu gehören Fragen zur Nationalität und Sprachzugehörigkeit:
    • Welcher Nationalität fühlen Sie sich zugehörig?
    • Was ist Ihre Muttersprache?
    • Welche Sprache verwenden Sie im Allgemeinen in Ihrer Familie und im Freundeskreis?
  • Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen ermutigt und bittet die Mitglieder der ungarndeutschen Gemeinschaft, diese Fragen zu beantworten, und dabei zu ihrer deutschen Nationalität, ihrer deutsche Muttersprache und zu deren Gebrauch zu stehen.
  • Dies ist wichtig, weil die Zukunft unseres Nationalitätenbildungssystems, die Ausschreibung der Wahl der deutschen Selbstverwaltungen in den jeweiligen Ortschaften und somit die Existenz unserer Körperschaften, die staatliche Unterstützung unserer zivilgesellschaftlichen Organisationen, die Entwicklung unserer Siedlungen, unsere Rechte zur Verwendung unserer Muttersprache, und letztlich das Überleben unserer Sprache und kulturellen Traditionen davon abhängen können.
  • Bekennen wir uns zu unserer Nationalität, seien wir stolz auf die Vergangenheit unserer Gemeinschaft, ihre Werte und ihre Errungenschaften, die unser Land und die internationalen Beziehungen bereichern!
  • Wir werden verpflichtet sein, bei der Volkszählung unseren Namen anzugeben, davor brauchen wir aber keine Angst zu haben, denn eine sichere Datenverwaltung wird dafür sorgen, dass unsere für statistische Zwecke zu verwendenden Antworten nicht mit unseren persönlichen Identifikationsdaten verknüpft werden können!
  • Das Statistische Zentralamt, das die Volkszählung durchführt, beriet sich auch mit der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen über die fakultativen Fragen zur Nationalität und zum Gebrauch der Muttersprache und berücksichtigte die diesbezüglichen Wünsche der LdU.
  • Der Zensusfragebogen kann zwischen dem 1. und 16. Oktober online ausgefüllt werden. Wer kann, sollte diese Form wählen, denn sie ist einfach, flexibel, nicht an Zeit, Ort oder Erhebungsbeauftragten gebunden. Wir bitten die Jugendlichen, bei Bedarf ihren Eltern oder Großeltern dabei zu helfen!
  • Zwischen dem 17. Oktober und dem 20. November werden Interviewer/innen jene Haushalte besuchen, die den Fragebogen bis zum 16. Oktober online nicht ausgefüllt haben.
  • Zwischen dem 21. und 28. November wird ein ergänzendes Zusammenschreiben durchgeführt: Wer bis dahin keine Angaben gemacht hat, kann dies beim Notar seiner Gemeinde nachholen.

Ausführliche Informationen: https://nepszamlalas2022.hu/